Die Reisen des kleinen Gottwald - Interview mit Michael Wagner

ein Interview mit Michael R.R. Wagner von der formfoundation GmbH

„Der Gottwald ist so eine Art Schweizer Taschenmesser im Imagefilmbereich.“

Michael "Mitsch" Wagner ist Inhaber und Geschäftsführer der auf internationalen Messe- und Ladenbau spezialisierten formfoundation GmbH. Mit einem Teil seines 40köpfigen Teams hat er auch sogenannte Roomer Cubes entwickelt. Dabei handelt es sich um individuell zu gestaltende Raumeinheiten in modularer Bauweise für den Out- und Indoorbereich. Den Gottwald beauftragte Mitsch Wagner mit einem Imagefilm oder in seinen Worten einem „Product Explainer“, um die Roomer Cubes und ihren flexiblen Einsatz filmisch darzustellen.


Wo ist dir Der Gottwald das erste Mal begegnet?

Den Gottwald – mein Gott, Wald (lacht), hab ich das erste Mal – na klar – im Goerzwerk getroffen, wahrscheinlich auf einem der einschlägigen Feste. Wenn er da nicht fotografiert hat, hat er gefilmt. Wir sind schnell ins Gespräch gekommen. Und dann haben wir auch über diese ganze Filmthematik mit Kamera und Equipment und was man damit alles machen kann, gefachsimpelt. Ich muss dazusagen, dass ich hier eine Affinität habe. Ich mache auch gerne Filme, aber eher rudimentär mit den Möglichkeiten, die ein gutes Handy so bietet. Das erste Mal so richtig Kontakt auf professioneller Ebene hatten wir dann bei seinem Goerzwerker Musikvideo.

Erzähl‘ mal...

Plötzlich war er bei uns ins Büro reingefallen, polterte los: „Mitsch muss ja eigentlich auch dabei sein, formfoundation haben wir noch nicht.“ So kam es zu einer kleinen spontanen Videoproduktion hier im Eingang und dann war die Szene im Kasten.

Ein kleiner Überfall also?

Kann man so sagen (lacht). Bei der Aktion bin ich dann noch mehr auf seinen künstlerischen Ansatz, auf seine handwerklichen Fähigkeiten aufmerksam geworden. Wir haben uns später mal zusammen zwei, drei Sachen angeguckt, er hat seine Filme und Referenzen gezeigt und ich so ein bisschen meine. Und dann hat es, wie man so schön sagt, sofort gemenschelt. Dementsprechend fand ich ihn und das, was er macht, cool.

Stilvolle Produktpräsentationen in einem eigenen Imagevideo

Und wenig später hast du ihn mit deinem Produktfilm beauftragt?

Korrekt. Mit Film ist es wie mit Grafikdesign, da probiert man immer mal gerne was Neues aus. Und er hat da einen sehr eigenen, sehr markanten Stil.

Inwiefern markant?

Ich habe schnell erkannt, dass seine Arbeit clean ist und stramm im Schnitt. Das Video, das er für uns produzierte, hat irgendwie so einen industrial flavour, das fand ich spannend. Und es ist genau das herausgekommen, wie wir es besprochen hatten, wie ich seine Arbeit eingeschätzt hatte, wie ich mir das im tiefsten Herzen erwünscht habe. Das Endresultat ist on point, „one take“ wie es in der Filmbranche heißt.  

Um welches Produkt ging es genau?

Wir wollten in einem, nennen wir es „Product Explainer“, unsere Roomer Cubes mit allen Ausstattungsdetails und Qualitätsmerkmalen darstellen. Den Film, einen Einminüter, haben wir extra für Social Media produziert.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass ich den Film weder auf Eurer Webseite noch auf der speziellen Roomer Cubes Webseite finde.

Wir haben ihn bisher auf Instagram und auf facebook veröffentlicht.

Warum nicht auf euren Websites?

Ist ein Fehler, kommt noch drauf. Auch hatten wir im klassischen Messebau Anfang 2020 ein sehr auskömmliches Geschäft. Darum sind die Rommercubes anfangs etwas in den Hintergrund geraten.

Aber dann kam Corona…

Wohl wahr, mitten in diesem ominösen März 2020, wo wir als Partner der Messe Berlin viele Messestände realisieren sollten, hat uns die Absage der ITB schon sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wir haben uns dann vertrieblich und im Marketing voll auf die Roomer Cubes konzentriert. Die Nachfrage war unglaublich groß, speziell für den Outdoorbereich. Wir hatten plötzlich eine komplett neue Unit im Haus, darin haben wir eine große Kompensationsmöglichkeit gesehen für dieses coronakrisengebeutelte Messegeschäft. Naja, und dann kamen die Impfzentren und Coronakrankenhäuser dieser Welt und wir waren auf einmal voll mit dem Aufbau ausgelastet. Somit haben wir das Roomerthema nicht in der gewünschten Intensität weiterbetrieben. Aber es sind nach wie vor noch Vertriebler draußen unterwegs und wir haben jeden Tag Anfragen. Zurzeit beschäftigt uns ein größeres Bauträgerprojekt auf der Insel Pellworm. Hier könnten zehn Outdoorcubes XXL, in doppelter Größe also, als Ferienhäuser gebaut werden. Der Roomer Cube ist ja dafür entwickelt, dass er mitten in der Natur steht, dass er besonders transparent und durchlässig ist und die Umgebung deutlich erlebbarer macht. Unsere Kunden haben schnell erkannt, dass es Sinn macht, speziell seit Corona alternative Ferienmöglichkeiten zu entwickeln. Das Bedürfnis, mit wenigen Menschen der Natur nahe zu sein, wird mit den Roomer Cubes komplett bedient, mit sehr hohem Standard, den wir kultiviert haben, sei es architektonisch, sei es vom Ausbau.

Story, Nachtaufnahmen, klares Licht - für eine runde Videoproduktion

Nochmal zurück zu dem Film für die Roomer Cubes. Habt ihr die Storyline zusammen entwickelt?

Der Gottwald und ich waren drehbuchtechnisch ganz eng in der Abstimmung, haben besprochen, welche Perspektiven uns vorschweben, wie der Kameralauf sein muss und dass man den Cube auch mal in der Totalen sehen sollte. Anschließend sind wir die Details durchgegangen. Wir waren uns sofort einig und hatten relativ schnell das gleiche Bild vom fertigen Produkt.

Ihr habt euch auch für Nachtaufnahmen entschieden, warum?

Die Idee kam von Matthias, Gott sei Dank! Das spricht auch für seine Expertise, weil es darum ging, den Cube in verschiedenen Lichtstimmungen zu zeigen. Wir haben uns um zwei Uhr morgens bei unserem Cube auf dem Goerzwerk-Gelände getroffen, es war eine heißschwüle, fast tropische Nacht. Meine Teammitglieder und ich haben auch ein Bierchen oder zwei getrunken, Matthias natürlich nicht. Erst kamen die Nachtaufnahmen, dann wurde bei Dämmerung gedreht und als die Sonne langsam aufging, habe ich eine interessante Sache ganz neu gelernt: Früh morgens hat man ganz pures, klares Licht. Es sorgt auch für diesen industrial touch, den ich in dem Film so liebe. Du hast keine unnötigen Schatten, musst nicht extra ausleuchten, weil beispielsweise Baumblätter im Bild sind. Es war eine unglaubliche Erfahrung. Die Aufnahmen haben bis mittags gedauert. Das war lang, aber es herrschte eine tolle Atmosphäre und wir haben es vor allem geschafft, die verschiedenen Lichtstimmungen zu inszenieren.

Eine recht aufwändige Videoproduktion also.

Andere Filmer hätten dafür wahrscheinlich mehrere Tage gebraucht. Es ist unbegreiflich, dass Matthias alles alleine stemmt: Lichtinszenierung, Kamera, Film, Foto, Schnitt, colorieren, vertonen, Sound, Musik. Der Gottwald ist so eine Art Schweizer Taschenmesser im Imagefilmbereich.

Lange Texterklärungen im Video oder Emotion und Stimmung?

Der Film funktioniert ohne Text?

Er ist absolut selbsterklärend. Es geht um Emotionen, um Stimmung. Der Film soll Aufmerksamkeit erregen, Klicks auf die Homepage bringen, wo das Produkt ja ausführlich erklärt wird.  

Präsentiert ihr den Film auch auf Messen?

Wir sind im Gespräch mit mehreren mit großen Messegesellschaften, wo es darum geht, mit den Cubes ins Vermietungsgeschäft zu kommen. Da spielt das Produktvideo natürlich auch eine Rolle. Weil: Was macht unsere Roomer Cubes vergleichbar zu anderen Produkten so besonders? Sie sind zerlegbar und eignen sich daher auch, sie in Bereichen aufzustellen, die weniger gut erschlossen sind. Wir können sie in Einzelteilen transportieren, wo andere einen Kran und ähnlich schweres Gewerk brauchen. Neben dem Verkauf ist auch die Vermietung als Pop-up-Store Teil der Vertriebsstruktur.

Feedback von (potenziellen) Kunden und Fans auf den Film

Bist du schon auf das Roomer Cubes Video angesprochen worden?

Da gab es viele positive Reaktionen, etwa bei LinkedIn oder auf Instagram.

Würdest du Den Gottwald als Experten für Imagefilme und Unternehmensfilme weiterempfehlen?

Ja, hab‘ ich auch schon, mehrfach.

Was erzählst du den Leuten?

Bedingt durch seine One-Man-Show ist er schmal aufgestellt und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die Entscheidungswege sind kurz und direkt. In den Abstimmungen gibt es kein Abteilungsgehacke oder Hindernisse beim Durchlauf.

Wie würdest du Matthias mit drei Attributen beschreiben?

Unaufgeregt, schnell, professionell. Ich finde es super, dass er der nüchterne Profi ist und kein avantgardistischer. Das ist mir sehr sympathisch.

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